Dazu werden viele, zunächst klein erscheinende Maßnahmen ergriffen, einige davon sind:
- Wir setzen nicht voraus, dass die Beleuchtung des Lichtkastens möglichst nahe an den Standardlichtarten ist, sondern wir messen die tatsächlichen spektralen Eigenschaften der Light-Engine und rechnen diese spektral in die Darstellung ein.
- Wir gehen nicht von einer absolut homogenen Ausleuchtung aus, sondern bestimmen diese und nutzen sie bei der Bildberechnung.
- Durch absolute Farbmetrik wird die Darstellung unabhängig vom Monitorweisspunkt. Daher können wir den nativen Weisspunkt und somit den maximalen Farbraum des Monitors ausnutzen. Ausserdem kann so auch auf unterschiedlich kalibrierten Monitoren exakt das gleiche Bild erzeugt werden.
- Das Umgebungslicht wird separat und spektral bestimmt und auch in das Bild eingerechnet.
- Spektrale Profilierung durch telephotometrische Messung erzeugt sehr genaue Profile, die auch für verschiedene Beobachter optimiert werden können.
- Der can:view überwacht ständig automatisch die Arbeitspunkte von Beleuchtung und Monitor.
- Neben der ICC-konformen Farbberechnung haben wir ein spektrales Modell entwickelt, das eine höhere Farbqualität liefert.
- Durch den komplett spektralen Unterbau der Bildberechnungs-Software können nicht nur CIELab-Bilder farbgetreu dargestellt werden, sondern auch multispektrale Bilder.
Der can:scan ist aufgebaut wie ein kleines, integriertes Fotostudio:
- Das Objekt wird in den Aufnahmebereich des can:scan eingelegt und das Gerät wird geschlossen.
- Die Beleuchtung des Objektes erfolgt unter einem Winkel von 45° mit einem bekannten Emissionsspektrum.
- Die Graustufenkamera betrachtet das Objekt unter einem Winkel von 0°. Auch die spektralen Eigenschaften von Kamera und Objektiv sind bekannt.
- Vor der Kamera dreht sich ein Filterrad mit spektralen Bandpass-Filtern. Jeder spektrale Datensatz enthält Abtastdaten für jeden einzelnen Filter.
- Mit der Kenntnis der spektralen Eigenschaften aller an der Messung beteiligten optischen Komponenten (Beleuchtung, Objektiv, Filter, Kamera etc.) ist es möglich, aus den Abtastwerten die einzige unbekannte Größe, nämlich die Remission des Objektes, zu berechnen.
Die multispektralen Aufnahmen des can:scans bieten folgende Vorteile:
- Aus dem Datensatz können farbverbindliche Lab-Bilder berechnet werden. Dabei werden neben der reinen Farbe auch die Struktur und strukturbedingte Farbvariationen des Objektes erfasst.
- Jeder Datensatz enthält pixelgenaue spektrale Messwerte, so dass aus einem Datensatz nachträglich Messwerte von beliebigen Objektbereichen ausgeleitet werden können. Diese Messwerte können in verschiedensten Formaten abgespeichert und kommuniziert werden (ISO, QTX etc.). Auch mehrfarbige, gemusterte Objekte können aufgenommen und ausgewertet werden.
- Die Aufnahmen werden über eine optische Abbildung, also kontaktlos erzeugt. Dadurch können auch Objekte aufgenommen werden, die ihren Farbeindruck bei Berührung ändern (Frottee, hochflorige Gewebe, Samt etc.) oder die nicht flach sind (3 dimensionale Objekte).
In der PDF-Datei haben wir für Sie alle Fakten, technischen Informationen und weitere Details hinterlegt.